05.01.2022 in Ortsverein

Antwort auf die Forderung an den KVV

 

Liebe Bietigheimerinnen und Bietigheimer,

zunächst ein gutes neues Jahr für Sie alle.


Nachstehend finden Sie die Antwort des Geschäftsführers des KVV, Dr. Alexander Pischon auf die von der SPD-Bietigheim verfasste Resolution gegen die Abschaffung von nicht entwerteten Fahrscheinen. Leider stellt der KVV klar, dass Kostenoptimierung wichtiger ist, als allen Bürgerinnen und Bürgern ein niederschwelliges Angebot zur Verfügung zu stellen. Die SPD-Bietigheim ist weiterhin der Meinung, dass das Abschaffen von nicht entwerteten Fahrscheinen ein Fehler ist und dass die Nutzung des ÖPNV für alle möglichst einfach sein sollte.

 

Hier die Antwort des KVV in vollem Wortlaut:

 

Abschaffung Blockfahrscheine und Entwerter


Sehr geehrter Herr MacInally,
ich komme zurück auf Ihre E-Mail vom 10.12.2021.


Bereits im Jahr 2019 wurde vom Aufsichtsrat beschlossen, alle zu entwertenden Fahrkarten abzuschaffen. Die erneute Beschlussfassung zur Abschaffung der 4er-Karte erfolgte in der Sitzung am 26.04.2021, indem die Umsetzung aller strukturellen Tarifmaßnahmen zum 01.08.2021 beschlossen wurde.


In dieser Sitzung wurden aber eben nicht nur die Abschaffung der 4er-Karte beschlossen, sondern im Gegenzug auch die deutliche Preisreduktion der Tageskarten in den Preisstufen City und Regio auf den Preis von zwei Einzelfahrkarten, um so gerade auch Kunden der ehemaligen 4er-Karte die Möglichkeit zu bieten, ihre Hin- und Rückfahrt zu einem sehr günstigen Preis durchzuführen und zusätzlich noch spontane Fahrten auf den Hin- und Rückwegen und am Zwischenziel zu ermöglichen. Somit konnten wir die Komplexität für die Gelegenheitskunden im Sinne der Tarifstrukturreform auf nur zwei Produktgruppen reduzieren, nämlich die Einzelfahrkarte für den Kunden, der nur einen Weg fahren möchte, und die Tageskarten für Kunden, die einen zusätzlichen Mobilitätsbedarf in Form von Hin- und Rückfahrt oder sogar darüber hinaus haben. Zudem möchte ich betonen, dass die Verkehrsunternehmen im KW ständig an der Optimierung des zuverlässigen stationären Vertriebs arbeiten. So wurden in den letzten Wochen an allen Haltepunkten im SPNV flächendeckend neue Automaten aufgestellt.


Der KVV bietet neben dem Fahrkartenerwerb über das Smartphone seinen Kunden über den Webshop des KVV die Möglichkeit, bequem zu Hause an ihrem PC ihre Tages- und Monatskarte zu kaufen und auszudrucken. Es besteht weiterhin jederzeit die Möglichkeit, Fahrkarten in der Verkaufsstelle, an einem Fahrkartenautomat mit Vordatierung oder direkt beim Einstieg in den Bus beim Busfahrer bei Fahrantritt zu erwerben. In den Tram-Bahnen der VBK und in den Fahrzeugen der Linien S1, S11 und S2 ist ein Fahrscheinkauf ebenfalls weiterhin möglich. Darüber hinaus werden ergänzend zum bisherigen Angebot in unserer App "regiomove" ab 12.12.2021 die neuen Tarifmodelle "KW.luftlinie" und die bereits in der Presse oft erwähnte ,,KW.homezone" zu kaufen sein. Während die "KW.homezone" eher Zeitkarteninhaber, also Dauernutzer des ÖPNV anspricht, besteht mit dem Tarifmodell "KW.luftlinie" für diejenigen Nutzer ein preislich sehr attraktives Angebot zur Verfügung, die den ÖPNV nicht täglich nutzen.


Mit dieser Entscheidung einher geht die Abschaffung der Entwerter. Das Entwerten der Tickets in den Bussen und Bahnen im Verbundgebiet ist dann nicht mehr notwendig. Was bei vielen Mobilitätsanbietern im Nah- und Fernverkehr sowie in Großteilen des KVV bereits schon länger gängige Praxis ist, wird nun vollständig umgesetzt. Letztmalig wurden am 11. Dezember 2021 unentwertete Fahrscheine ausgegeben. Für diese Fahrscheine gilt dann, wie bisher nach jedem Tarifwechsel, eine Aufbrauchsfrist von sechs Monaten bis zum 11. Juni 2022. Danach verlieren diese Fahrscheine, wie gewohnt, ihre Gültigkeit. Nicht entwertete Tickets können dann noch bis zum 31.12.2022 in den KVV-Kundenzentren umgetauscht werden. Sobald die sechsmonatige Aufbrauchfrist für die alten Fahrscheine im nächsten Frühjahr verstrichen ist, werden sukzessive alle Entwerter aus den Fahrzeugen aller Verkehrsunternehmen im KVV ausgebaut. Ab dem 1. Juli 2022 wird es dann bei allen Verkehrsunternehmen im KVV keine Entwerter mehr in den Bussen und Bahnen geben.


Der Abschied von den Entwertern spiegelt auch das sich ändernde Kundenverhalten wieder. Die Zahl der Einzelfahrscheine, die in Papierform gekauft werden und bislang noch abgestempelt werden müssen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Neben der großen Anzahl an Zeitkarten-Kunden, die ihre Karten gar nicht abstempeln müssen, kaufen sich immer mehr Fahrgäste die Einzeltickets digital über unsere Apps, die dort dann schon entwertet sind. So wurden die Entwerter in den Fahrzeugen immer weniger genutzt. Zudem sind viele Entwerter am Ende ihrer Lebensdauer angekommen und die veraltete Technik sehr wartungsintensiv. Oder sie werden oft durch Vandalismus beschädigt. Deshalb macht es auch betriebswirtschaftlich Sinn, die Apparate nun zum Sommer 2022 auszubauen. An den KVV werden im Zuge der Digitalisierung und durch den Wandel in der Gesellschaft neue Anforderungen gestellt. Wir sind uns bewusst, dass dies auch Veränderungen für die Fahrgäste mit sich bringt, sind aber auch der Ansicht, dass wir als Management den Auftrag haben, immer wieder alles infrage zu stellen und auch mal Gewohnheiten zu verändern, um schlussendlich Neues zulassen zu können.


Sehr geehrter Herr Maclnally, ich kann verstehen, dass grundlegende Neuerungen zuerst einmal Verunsicherung bei vereinzelten Fahrgästen hervorrufen. Sobald aber beim Ticketerwerb unter den neuen Bedingungen bei den Fahrgästen eine gewisse Routine eingetreten ist, wird sich diese Praxis ebenfalls als Gewohnheit etablieren. Auch in den Großstädten Hamburg und Frankfurt sowie den sie einschließenden Verkehrsverbünden ist es seit Jahren Standard, bereits entwertete Fahrscheine zu kaufen. Und auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, im VPE (Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis) ist es seit mehr als 25 Jahren "normal", dass man bereits entwertete Fahrscheine erwerben kann. Alle Kunden dort, egal ob jung oder alt, Tourist oder mobilitätseingeschränkter Fahrgast, können problemlos ihre erforderliche Mobilität mit den dafür vorgesehenen Fahrscheinen abdecken.


Es ist mir bewusst, dass dafür im KVV noch eine gewisse Eingewöhnungszeit notwendig sein wird. Auch sind wir davon überzeugt, dass für alle Kunden ein attraktives Tarifangebot verfügbar ist. Unser Kundenservice unter lobundtadel@kvv.karlsruhe.de hat für alle Kunden immer ein offenes Ohr und wird im Einzelfall Anliegen bei Problemen beim Fahrscheinkauf prüfen und nach einer kulanten Lösung für unsere Kunden suchen. Es würde mich freuen, wenn unsere Fahrgäste unsere neuen Tarifoptionen zunächst einmal ausprobieren würden und wir Sie von ihrem Nutzen überzeugen könnten. Eine Rücknahme des Aufsichtsratsbeschlusses kann ich Ihnen nicht in Aussicht stellen und bitte für die getroffene Entscheidung um Verständnis.


Mit freundlichen Grüßen
Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)
 
Dr. Alexander Pischon
Geschäftsführer

 

22.12.2021 in Ortsverein

Leider zu früh gefreut – unsere Hoffnungen wurden enttäuscht!

 

Weihnachten 2020, dann der Jahreswechsel – Kontaktbeschränkungen und nächtliche Ausgangssperren – wir haben die Maßnahmen akzeptiert, die meisten von uns. In 2021 werden wir die Pandemie überwinden und unser gewohntes Leben wird zurückkehren. Im vergangenen Sommer war es fast wie vor Corona – na, ja Masken tragen beim Einkaufen, im Restaurant und öffentlichen Einrichtungen – das ließ sich aushalten. Waren wir zu leichtsinnig? Waren unsere Politiker nicht vorausschauend genug? Hat vor der anstehenden Bundestagswahl allen der nötige Mut gefehlt? Angst vom Wähler abgestraft zu werden? Man darf so denken!

 

Die 4. Welle hat uns brutal erwischt. Mit „Omikron“ droht sogar die fünfte. Unserem Gesundheitssystem droht der Kollaps. In den Intensivstationen liegen zu ca. 85% Ungeimpfte. Frau Weidel von der AfD behauptet allerdings das Gegenteil. Wie unverschämt kann man nur sein. Selbst in unserem bekanntermaßen beschaulichen Baden-Württemberg laufen Demos gegen die Corona-Verordnungen aus dem Ruder. Polizisten werden angegriffen und verletzt. Sind wir wieder bei den Straßenkämpfen Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts? Versucht ein demokratiefeindlicher, rechtsradikaler Mob wieder die Herrschaft der Straße zu erringen? Man demonstriert angeblich für Freiheit und Bürgerrechte. Denken wir bitte auch für das neue Jahr daran: Wehret den Anfängen! Verteidigen wir gemeinsam unser freiheitliches Gemeinwesen! Nur mit Respekt für einander und gemeinsamer Entschlossenheit werden wir die Corona-Krise überwinden können.

 

Auch zum Jahresende 2021 darf und muss es uns ein Bedürfnis sein wieder „Danke!“ zu sagen! All den Menschen, die in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hilfsorganisationen sich bis zu ihrer Belastungsgrenze und sogar darüber hinaus engagieren um Leben zu retten. Wie lange werden sie diesen Einsatz noch leisten können? Ob geimpfte oder nicht geimpfte Patienten, sie machen keinen Unterschied.

 

Nun sind wir also doch wieder gebeten, Kontakte einzuschränken, auf Reisen zu verzichten und damit einen Beitrag zu leisten, damit sich das Virus nicht weiterhin so schnell verbreitet. So schwer es uns fällt – wir sollten uns daran halten. Wir schützen uns und unsere Mitmenschen, auch die ungeimpften.

 

Die Bietigheimer SPD wünscht Ihnen an dieser Stelle „Frohe, besinnliche, erholsame, gesunde Weihnachtstage und alles erdenklich Gute für das neue Jahr!“.

 

 

10.12.2021 in Ortsverein

Resolution des SPD-Ortsvereins Bietigheim

 

Sofortige Wiedereinführung von nicht entwerteten Fahrscheinen 

Der SPD-Ortsverein Bietigheim fordert den KVV auf, nicht entwertete Fahrscheine auch nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember auszugeben!

Der Verzicht auf die nicht entwerteten Fahrscheine erschwert älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und Kindern die Nutzung des ÖPNV in einem nicht zu tolerierenden Ausmaß.

Die Nutzung des ÖPNV muss für alle Fahrgäste gleichermaßen einfach sein. Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger kaufen ihre Fahrkarten auf Vorrat im örtlichen Einzelhandel. Schülerinnen und Schüler, die normalerweise das Fahrrad benutzen, haben immer Tickets greifbar, falls kurzfristig die Notwendigkeit entsteht, die Stadtbahn nutzen zu müssen, z. B. bei schlechtem Wetter.

Insbesondere für sehbehinderte Menschen ist die Bedienung von Fahrkartenautomaten oftmals sehr schwierig – unabhängig von der Tatsache, dass die Automaten oft defekt oder durch Vandalismus beschädigt sind.

Auch Kinder haben oft keine Möglichkeit, Tickets mit dem Handy zu erwerben. Bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten sind sie häufig überfordert.

Ebenfalls massiv negativ betroffen sind Personen mit eingeschränkter Mobilität. In Bietigheim befindet sich der Fahrkartenautomat am Bahnsteig Richtung Rastatt. Wer Richtung Karlsruhe will, muss zuerst seine Fahrkarte am Automaten lösen und kann dann erst durch die Unterführung zum Bahnsteig Richtung Karlsruhe.

Fazit: Die beschlossene Neuregelung ist absolut kundenunfreundlich und kontraproduktiv für die angestrebte Steigerung der Attraktivität des ÖPNV. Daher fordert der SPD-Ortsverein Bietigheim, aus den dargelegten Gründen, den KVV auf, unentwertete Fahrscheine weiter anzubieten

 

02.12.2021 in Ortsverein

Aus der Fraktion: Treffen mit dem Jugendbeirat

 

Am 23.11.2021 trafen sich die Mitglieder des Jugendbeirats und die SPD-Gemeinderatsfraktion zum gemeinsamen Informationsaustausch. Bei dieser Gelegenheit stellten Jugendbeiratsvorsitzender Leo Schmitt, seine Stellvertreterin Raissa Geiselhardt und die Schriftführerin Francis Matz zuerst die neu gebildete Gruppierung mit Hilfe einer Präsentation namentlich vor. Dann wurden die bisher ins Leben gerufenen Aktionen des Jugendbeirats und neu entwickelte Ideen angesprochen.
 
Im Jugendbeirat sind engagierte junge Leute vertreten, die stark an der zukünftigen Entwicklung unserer Gemeinde interessiert sind und sich dabei auch einbringen wollen. Diesen positiven Eindruck durften die Mitglieder der SPD-Fraktion schnell gewinnen.
 
Mit überaus großem Erfolg wurde im vergangenen Jahr eine Podiumsdiskussion mit allen zur Bundestagswahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführt. Hier zeigte der Jugendbeirat eindrucksvoll, wie man bei Jugendlichen das Interesse an der Bundespolitik wecken kann. Die Organisatoren gelangten hier an ihre Leistungsgrenzen und zeigten sich erstaunt, wie viel Arbeit in einer solchen Aktion steckt. Im Anschluss gab es von allen Seiten großes Lob für die Veranstaltung, weit über die Gemeindegrenzen hinweg.
 
Ausführlich stellten die Jugendvertreter auch vor, wie Gedanken zur Entwicklung eines "Dirt-Bike-Parcours" Gestalt angenommen hatten. Der ungenutzte Hartplatz des SV Germania war in den Fokus der Jugendlichen gerückt. Auch im Gemeinderat hatte es schon Anläufe gegeben, diese Brache anderweitig zu nutzen. Schlüssige Vorschläge waren aber noch nicht entwickelt worden.
 
Die jungen Leute wollten sich in Eigenregie und mit Eigenarbeit einbringen und sich schnell in die Arbeit zur Umgestaltung des Hartplatzes stürzen. Am liebsten hätten sie gerne umgehend mit Schaufeln und Schubkarren begonnen. Nachdem sie bei Martina Schauer vom Jugend-, Familien- und Seniorenbüro ihre Pläne vorgestellt hatten, wurde ihnen von dort Unterstützung zugesagt. Ein hinzugezogenes Fachbüro musste dann aber den Eifer der Jugendlichen zuerst einmal einbremsen.
 
In enger Zusammenarbeit haben nun der Jugendbeirat, der Fachplaner und Martina Schauer ein Gesamtkonzept entwickelt, das dem verwaisten Platz wieder Leben einhauchen könnte. Auch der SV Germania wurde in Zukunftsplanung mit einbezogen. Vielleicht sollte man den Schützenverein als ebenfalls direkten Nachbarn auch mit ins Boot holen? Bei der angestrebten Realisierung des Vorhabens darf man dann sicher auf den Tatendrang des Jugendbeirats zurückgreifen. Die angesagte Beteiligung an der Umsetzung des Projekts lässt dann auch das Gefühl entstehen, maßgebend mitgewirkt zu haben. Man bekommt kein fertiges Gebilde vor die Nase gesetzt, in dem man sich nicht wiedererkennt. Dies sehen die Jugendlichen so und sind deshalb bereit, ihren Einsatz zu leisten.
 
An dieser Stelle darf man auch einmal "Danke!" sagen - dem Jugend-, Familien- und Seniorenbüro, insbesondere Martina Schauer und auch der Gemeindeverwaltung. Die Jugendlichen werden hier auf Augenhöhe wahrgenommen und respektiert. Dadurch fühlen sie auch ihr Engagement gewürdigt. Vielleicht finden sich noch weitere junge Leute, die bereit sind, die tolle Arbeit des Jugendbeirats zu unterstützen?

 

 

26.11.2021 in Aktuelles von Jusos Kreisverband Rastatt / Baden-Baden

Solidarität mit der Belegschaft am Bosch Standort Bühl!

 

MdB Gabriele Katzmarek und Jusos Rastatt/Baden-Baden rufen dazu auf Belegschaft und
Gewerkschaften weiterhin im Kampf gegen die Pläne der derzeitigen Geschäftsführung im
Bühler Bosch Werk zu unterstützen.
Vor den Werkstoren von Bosch in Bühl fand am vergangenen Freitag Grußkundgebung der IG
Metall gegen die geplanten Massenentlassungen statt. Die Jusos Rastatt/Baden-Baden hatten
sich zusammen mit der Jugend der IGM Offenburg dem Aufruf zur Teilnahme angeschlossen.
Rund 3000 Menschen waren diesem Aufruf gefolgt.
Auch MdB Gabriele Katzmarek hat ihre Solidarität auf der Kundgebung in einem Redebeitrag
bekundet. Es sei inakzeptabel, dass ein Unternehmen, das erst kürzlich von der Solidarität der
Gesellschaft profitierte, nun seine Gewinne auf dem Rücken der Beschäftigten erhöhen wolle.
Nun solle ein Standort ausgeblutet werden. Statt Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten
und die Menschen in der Region, habe sich das Unternehmen für kurzfristige Profite
entschieden.
Bosch hatte noch während der Coronapandemie staatliche Hilfen aus Steuermitteln erhalten.
Nun sollen Arbeitsplätze nach Osteuropa verlegt werden. Zudem hatte Bosch am Standort
Bühl noch vor kurzem große Summen investiert. Betriebsbedingte Kündigungen sind dabei
zudem laut geltender Betriebsvereinbarung eigentlich ausgeschlossen. Trotzdem soll nun
mehr als jede vierte Stelle am Standort Bühl abgebaut werden.
Bei den Jusos Rastatt/Baden-Baden herrscht nach wie vor Fassungslosigkeit angesichts des
angekündigten Stellenabbaus. Gerade, dass Stellen in Forschung und Entwicklung abgebaut
und verlagert werden sollen, stößt bitter auf.
„Bosch schreibt sich die eigene soziale Verantwortung immer groß auf die Fahnen, wenn es
um das Image des Unternehmens geht. Ganz offensichtlich soll die Verlagerung der
Arbeitsplätze nach Osteuropa die Gewinnmarge steigern, indem man die Lohnkosten drückt.
Das ist absolut inakzeptabel und der Inbegriff von auf dem Rücken der Belegschaft
realisierter Gewinne. Also das genaue Gegenteil von gelebter sozialer Verantwortung.” So
David Reiß, Mitglied des Kreisvorstands der Jusos Rastatt/Baden-Baden.
Die Pläne der Geschäftsführung von Bosch, treffen nicht nur Bühl, sie treffen den gesamten
Kreis und die ganze Region. Gerade für die junge Generation, wäre die Umsetzung fatal. Für
sie brächen berufliche Perspektiven vor Ort weg.
MdB Gabriele Katzmarek und die Jusos Rastatt/Baden-Baden stehen weiterhin geschlossen
und solidarisch hinter der Belegschaft des Bühler Bosch Werk. Nach der Kundgebung am
19.11. in Bühl, kann bei Bosch zumindest niemand mehr behaupten, nichts gehört zu haben.

 

22.11.2021 in Ortsverein

Jahreshauptversammlung

 

Am 17.11.2021 wurde die Jahreshauptversammlung des SPD Ortsverein Bietigheim im Schützenhaus abgehalten. Der Vorsitzende Emrys MacInally konnte zur Versammlung eine erfreulich große Anzahl Genossinnen und Genossen begrüßen und die Beschlussfähigkeit feststellen. Die Lage rund um Corona hatte dafür gesorgt, dass die Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr abgesagt werden musste. Daher wurden nun die beiden letzten Jahre in der Sitzung thematisiert.  Auch die jetzt durchgeführte Versammlung stand unter den Vorzeichen der stark steigenden Infektionszahlen und wurde unter Einhaltung der gegebenen Hygienevorschriften durchgeführt.

Beim Tagesordnungspunkt „Totengedenken“ erinnerte Jürgen Hammer an den früheren Vorsitzenden des Ortsvereins Felix Petry, der 2020 im Alter von 90 Jahren verstarb. F. Petry war es gewesen, der Jürgen Hammer dazu animierte vom Karlsruher OV zum Bietigheimer SPD-Ortsverein zu wechseln, nachdem er zusammen mit seiner Frau Lissie das neue Domizil in der Bergstraße bezogen hatte.

Seit 25 Jahren im SPD Ortsverein und eine noch immer aktive und politisch interessierte Persönlichkeit, ist unser Genosse Rüdiger Müller. Zum Jubiläum überreichte der Vorsitzende, Emrys MacInally ihm die Urkunde des Bundes- und Landesvorstandes, verknüpft mit der Hoffnung Rüdiger auch weiterhin als diskutierfreudigen Teilnehmer unserer Versammlungen begrüßen zu dürfen.

Emrys MacInally und Jubilar Rüdiger Müller
Emrys MacInally und Jubilar Rüdiger Müller

Im weiteren Verlauf der Versammlung berichtete der Vorsitzende über die beiden zurückliegenden Jahre und die beiden dort stattgefundenen Wahlen. Sehr zur Freude aller sind die Bundestagswahlen und die zuvor gelaufene Landtagswahl mit einem für unseren Wahlkreis relativ guten Ergebnis ausgefallen. Gabriele Katzmarek und Jonas Weber konnten ihr Bundes- bzw. Landtagsmandat wieder erringen. Für unsere Region ist dies sicher hervorragend. In der Versammlung wurde auch die Hoffnung auf einen schnellen Abschluss der Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene gehegt, damit unser Genosse Olaf Scholz am 06. Dezember zum Bundeskanzler gewählt werden kann.

In seiner Funktion als SPD-Fraktionsvorsitzender berichtete Samuel Engelhard über die derzeitigen Schwerpunkte und Vorhaben im Gemeinderat. Die aktuelle Belegung der Flüchtlingsunterkünfte, der Bau des Kindergartens im Schneidergarten und auch die Vergabe zur Planung der neuen Grundschule wurden thematisiert.

Von geordneten und positiven Kassenverhältnissen berichtete Lukas Kopp. Detailliert erläuterte er die Geldbewegungen der vergangen beiden Jahre. Die ordnungsmäßige Führung der Kasse wurde vom Kassenprüfer Jürgen Hammer bestätigt. Sehr zur Freude aller, fungierte der Ehrenbürger Bietigheims, der ehemalige Bürgermeister und Landtagsabgeordnete a.D., Ernst Kopp als Wahlleiter der dann durchgeführten Wahlen des gesamten Vorstandes. Bei diesen wurde Emrys MacInally für weitere zwei Jahre als Vorsitzender wiedergewählt. Als Stellvertreter wurden Dr. Jörg Monschau und Samuel Engelhard bestimmt. Die Kasse wird weiterhin von Lukas Kopp geführt. Die Schriftführung obliegt Nadine Münch auch in Zukunft. Als Beisitzer im Vorstand wurden Günther Matz, Karin Schwamberger, Hermann Ganz, Eleonore Baumstark, Johannes Kopp und Dirk Schmitt gewählt. Die Kassenprüfung wird von Jürgen Hammer und Hans Peter Martin durchgeführt. Ordentliche Kreisdelegierte sind in den nächsten zwei Jahren: Cancel Bicer, Emrys MacInally, Dr. Jörg Monschau und Johannes Kopp. Ersatzdelegierte sind Ingrid Heck-Fütterer, Karin Schwamberger, Günther Matz und Samuel Engelhard.

Die wiedergewählte Vorstandschaft
Samuel Engelhard, Emrys MacInally und Dr. Jörg Monschau (v.l.)

Beim Tagesordnungspunkt Verschiedenes wurde eifrig über diverse Themen diskutiert. Günther Matz brachte die unverschämte Vorgehensweise des KVV zu Thema „Fahrkartenbezug und Fahrkartenentwertung im ÖPNV“ ins Gespräch. Viererkarten wurden vor Monaten schon abgeschafft, man konnte damit zumindest einige Cent sparen. In Zukunft soll es nun überhaupt keine Tickets mehr geben, die man zu Hause auf Vorrat haben kann. Tickets gibt es nur noch am Automaten und diese sind dann sofort entwertet. Die gelben Kästen mit dem „Kling!“ werden entfernt. Fahrkartenautomaten sind häufig mit Farbe verschmiert oder defekt. Wer seine Fahrkarte nicht auf dem Smartphone buchen kann, ist der Depp. Das Ganze nennt sich “Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs“. Wie dazu wohl unser grüner Landesverkehrsminister denkt.   Die Versammlung beschloss in dieser Angelegenheit an den KVV in Form einer Resolution heranzutreten.

Emrys MacInally stellte die Frage in den Raum, wie wir junge Menschen für die Arbeit in einer Partei gewinnen können. Die vielen Baustellen in Bietigheim und die Verkehrsströme zu anderen Gemeinden im Umland waren ebenfalls Gesprächsthemen. Alles in allem eine gelungene und harmonisch abgelaufene Jahreshauptversammlung, in der ausführlich, sachlich und engagiert diskutiert wurde. 

 

21.10.2021 in Ortsverein

Aus der Fraktion: Bestellung der Mitglieder des Seniorenbeirats

 

In der letzten öffentlichen Gemeinderatssitzung wurden die Mitglieder des Seniorenbeirats für die Geschäftsjahre 2021- 2024 bestellt. Dabei gab es drei Änderungen in der Besetzung: Nach drei bzw. sechs Jahren des Mitwirkens schieden Edeltraud Bender und Heinz Hliza aus. Außerdem verlor der Seniorenbeirat mit Gustav Warner ein Mitglied der ersten Stunde.

Ersetzt werden konnten sie durch Margrit Echle, Regina Ihli und Erwin Dietrich.

Erfreulicherweise entschieden sich alle übrigen Beiratsmitglieder, ihr Engagement fortzusetzen, sodass sich der Seniorenbeirat künftig wie folgt zusammensetzt (in alphabetischer Reihenfolge):

Erwin Dietrich, Rudi Döther, Marianne Fischer, Ingrid Heck-Fütterer (Geschäftsführerin), Margrit Echle, Arnold Greilich (als Vertreter des Hauses Edelberg), Dr. Thomas Kölmel, Regina Ihli, Elisabeth Matz, Ursula Nachbauer, Monika Nikolaizik, Petra Siegel und Wolfgang Vasen.

Nun leben wir in einer Zeit, in der Seniorinnen und Senioren – solange Sie solvent und fit genug sind, um für die Konsumgüter- und Werbeindustrie von Interesse zu sein – wahlweise als „Best/Silver/Golden Ager“ oder „Generation Silver/Gold“ tituliert werden.

Doch abseits der bunten Werbewelt kommen die Älteren in der Berichterstattung häufig nur als „Problemfälle“ vor: als Pflegebedürftige oder technologisch Abgehängte, als wandelndes Beispiel für die Überalterung der Gesellschaft.

Sogar in Gesellschaften wie denen in der Türkei oder Südost- und Ostasiens, in denen der Respekt und die Achtung vor der Lebensleistung der älteren Generation traditionell weitaus ausgeprägter sind als in westlichen Kulturen, lässt sich dieses Phänomen zunehmend beobachten.

Wie sähe unser Gemeindeleben denn aus ohne den Seniorenbeirat, ohne die oben aufgeführten Ehrenamtlichen und die vielen weiteren Seniorinnen und Senioren, die sich einbringen? Sie helfen ja nicht „nur“ durch vielfältige Aktivitäten anderen dabei, weiterhin geistig und körperlich mobil zu bleiben oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie sind Teil derjenigen, die immer dabei sind, wenn es darum geht, mitzumachen und anzupacken. Ohne sie keinen Gemeinsamen  Mittagstisch, keine Lebensmittellieferungen, weniger Ausflüge, weniger Treffen, weniger geselliges Beisammensein.

Und dabei ist es nicht so, dass sie sich bei ihren Hilfsangeboten auf die eigene Generation beschränken würden. Denn sie packen auch überall dort an, wo Hilfe gebraucht wird: in Vereinen, in den Kirchengemeinden, auf Festen, bei sozialen Projekten. Ohne sie hätte die Geflüchteten-Initiative längst die Segel streichen müssen, sogar ein Barcamp wäre ohne sie nur schwer zu stemmen.

Und die Ideen einer Gruppe von älteren Menschen zum Wohnen der Zukunft sind nach großen anfänglichen Zweifeln und Widerständen längst zu einem Vorzeigeprojekt in Bietigheim geworden.

Aus diesen und noch viel mehr Gründen, für die der Platz im GAZ nicht reicht, scheint uns die Bestellung des Seniorenbeirats eine gute Gelegenheit, den ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Mitgliedern des Beirats sowie allen Älteren, die sich tagtäglich für das Gemeinwohl einsetzen, von Herzen „DANKE“ zu sagen.

 

Landtag

Jonas Nicolas Weber
Jonas Nicolas Weber

 

 

 

Bundestag

Gabriele Katzmarek

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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