In der letzten öffentlichen Gemeinderatssitzung wurden die Mitglieder des Seniorenbeirats für die Geschäftsjahre 2021- 2024 bestellt. Dabei gab es drei Änderungen in der Besetzung: Nach drei bzw. sechs Jahren des Mitwirkens schieden Edeltraud Bender und Heinz Hliza aus. Außerdem verlor der Seniorenbeirat mit Gustav Warner ein Mitglied der ersten Stunde.
Ersetzt werden konnten sie durch Margrit Echle, Regina Ihli und Erwin Dietrich.
Erfreulicherweise entschieden sich alle übrigen Beiratsmitglieder, ihr Engagement fortzusetzen, sodass sich der Seniorenbeirat künftig wie folgt zusammensetzt (in alphabetischer Reihenfolge):
Erwin Dietrich, Rudi Döther, Marianne Fischer, Ingrid Heck-Fütterer (Geschäftsführerin), Margrit Echle, Arnold Greilich (als Vertreter des Hauses Edelberg), Dr. Thomas Kölmel, Regina Ihli, Elisabeth Matz, Ursula Nachbauer, Monika Nikolaizik, Petra Siegel und Wolfgang Vasen.
Nun leben wir in einer Zeit, in der Seniorinnen und Senioren – solange Sie solvent und fit genug sind, um für die Konsumgüter- und Werbeindustrie von Interesse zu sein – wahlweise als „Best/Silver/Golden Ager“ oder „Generation Silver/Gold“ tituliert werden.
Doch abseits der bunten Werbewelt kommen die Älteren in der Berichterstattung häufig nur als „Problemfälle“ vor: als Pflegebedürftige oder technologisch Abgehängte, als wandelndes Beispiel für die Überalterung der Gesellschaft.
Sogar in Gesellschaften wie denen in der Türkei oder Südost- und Ostasiens, in denen der Respekt und die Achtung vor der Lebensleistung der älteren Generation traditionell weitaus ausgeprägter sind als in westlichen Kulturen, lässt sich dieses Phänomen zunehmend beobachten.
Wie sähe unser Gemeindeleben denn aus ohne den Seniorenbeirat, ohne die oben aufgeführten Ehrenamtlichen und die vielen weiteren Seniorinnen und Senioren, die sich einbringen? Sie helfen ja nicht „nur“ durch vielfältige Aktivitäten anderen dabei, weiterhin geistig und körperlich mobil zu bleiben oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie sind Teil derjenigen, die immer dabei sind, wenn es darum geht, mitzumachen und anzupacken. Ohne sie keinen Gemeinsamen Mittagstisch, keine Lebensmittellieferungen, weniger Ausflüge, weniger Treffen, weniger geselliges Beisammensein.
Und dabei ist es nicht so, dass sie sich bei ihren Hilfsangeboten auf die eigene Generation beschränken würden. Denn sie packen auch überall dort an, wo Hilfe gebraucht wird: in Vereinen, in den Kirchengemeinden, auf Festen, bei sozialen Projekten. Ohne sie hätte die Geflüchteten-Initiative längst die Segel streichen müssen, sogar ein Barcamp wäre ohne sie nur schwer zu stemmen.
Und die Ideen einer Gruppe von älteren Menschen zum Wohnen der Zukunft sind nach großen anfänglichen Zweifeln und Widerständen längst zu einem Vorzeigeprojekt in Bietigheim geworden.
Aus diesen und noch viel mehr Gründen, für die der Platz im GAZ nicht reicht, scheint uns die Bestellung des Seniorenbeirats eine gute Gelegenheit, den ehemaligen, aktuellen und zukünftigen Mitgliedern des Beirats sowie allen Älteren, die sich tagtäglich für das Gemeinwohl einsetzen, von Herzen „DANKE“ zu sagen.